Unsere Ausbildung in
und Traumafachberatung in Schwangerschaft, Geburt und früher Kindheit
Diese Ausbildung verbindet die Grundlagen der klassischen Traumafachberatung mit einer spezialisierten Ausrichtung auf die sensibelsten Phasen des Lebens: Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und frühe Kindheit.
Während klassische Traumafachberatungen meist generalistisch angelegt sind und traumatische Erfahrungen über alle Lebensalter hinweg betrachten, legt diese Ausbildung den Fokus auf:
frühe Prägungen und präverbale Traumata
körperorientierte, bindungs- und beziehungszentrierte Zugänge
psychodynamische Prozesse in Übergängen und Umbruchphasen
TraumaSchutz und Prävention – nicht erst, wenn es „zu spät“ ist
Sie berücksichtigt die besondere Verletzlichkeit in der Perinatalzeit, die Auswirkungen auf Eltern-Kind-Bindung, sowie die oft übersehenen psychischen Belastungen, die in medizinischen, sozialen oder systemischen Kontexten entstehen können – z. B. durch Geburtstraumata, pränatale Diagnosen, Frühgeburt oder psychosoziale Belastungen.
Die Ausbildung in TraumaSchutz und Traumafachberatung in Schwangerschaft, Geburt und früher Kindheit bietet Ihnen einzigartige berufliche Perspektiven und fachliche Tiefe. Diese spezialisierte Fortbildung zur Traumafachkraft mit Fokus auf die Perinatalzeit ist in dieser Form nur bei uns erhältlich.
Es handelt sich um eine hybride Fortbildung – um es für Sie so bequem wie möglich und leicht umsetzbar zu machen.
Gerne rechnen wir Ihnen bereits absolvierte Ausbildungen an. Am Besten können Sie die Anrechnungsmöglichkeit im persönlichen Gespräch mit uns klären.
Wichtige Infos
Klassische Traumafachberatung vs. Unsere Ausbildung TraumaSchutz
Im Gegensatz zur klassischen Traumafachberatung gibt’s hier keine Methoden von der Stange – dort steht meist generelles Trauma im Fokus. Bei uns bekommen Sie fundiertes Grundwissen in Psychotraumatologie aber eben auch spezialisierte Inhalte und praxistaugliche Techniken, die genau auf Ihre Zielgruppe rund um Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit zugeschnitten sind.
Sehen wir uns das doch mal im direkten Vergleich an:
1. Zielgruppe: Fachkräfte rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, frühe Kindheit & Familienberatung
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
2. Spezialisierung auf Schwangerschaft, Geburt & Wochenbett
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
3. Fokus auf pränatale, perinatale & postnatale Traumata
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
4. Psychotraumatologie der frühen Kindheit
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
5. Traumasensible Begleitung von Eltern & Säuglingen
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
6. Praxisnahe Methoden für Geburtshilfe & Beratung & Familienbegleitung
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
7. Multiprofessionelle Ausrichtung
(Hebammen, Pädagogik, Beratung)
Klassische Traumafachberatung: ⚠️ Teilweise
TraumaSchutz: ✅
8. Fokus auf Prävention & TraumaSchutz
Klassische Traumafachberatung: ❌
TraumaSchutz: ✅
9. Beziehung & Bindung als zentrales Thema
Klassische Traumafachberatung: ⚠️ Möglich, aber nicht zentral
TraumaSchutz: ✅
10. Alltagstaugliche Tools & direkte Anwendbarkeit
Klassische Traumafachberatung: ⚠️ Je nach Anbieter
TraumaSchutz: ✅
1. Für wen ist diese Ausbildung geeignet?
Die Ausbildung richtet sich an Fachkräfte aus Hebammenwesen, Geburtshilfe, Pädagogik, Psychologie, Sozialarbeit, Beratung, Medizin, Therapie und Frühförderung. Vorausgesetzt wird ein Grundverständnis für psychosoziale Prozesse und der Wunsch, Familien in sensiblen Lebensphasen sicher begleiten zu können.
2. Gibt es Voraussetzungen für die Teilnahme?
Sie benötigen eine abgeschlossene Grundqualifikation im psychosozialen, medizinischen oder pädagogischen Bereich sowie idealerweise erste Praxiserfahrung mit belasteten Familien oder Kindern. Ein offener, reflektierter Umgang mit emotional herausfordernden Themen ist ebenfalls hilfreich.
3. Wird die Ausbildung zertifiziert?
Ja. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie ein anerkanntes Zertifikat als Traumafachkraft mit dem Schwerpunkt TraumaSchutz in Schwangerschaft, Geburt und früher Kindheit. Das Zertifikat bescheinigt die erworbenen Fachkenntnisse und Methodenkompetenzen.
4. Ist die Ausbildung auch online möglich?
Ja – die Ausbildung wird hybrid angeboten. Das bedeutet: Die meisten Module finden online statt und können ortsunabhängig absolviert werden. Nur der erste Termin (Einführung) und der letzte Termin (inkl. Abschluss und Prüfung) sind Präsenzveranstaltungen, um einen sicheren Rahmen für Praxis, Selbsterfahrung und Zertifizierung zu gewährleisten.
So ist der Ablauf aufgebaut:
👉 Präsenztermine (Pflichttermine)
- Modul 1: Einführung, Kennenlernen, thematische und methodische Grundlagen
- Modul 9: Abschlussmodul inkl. praktischer Prüfung, Reflexion & Zertifikatsübergabe
Beide Termine finden vor Ort statt – für vertiefte Selbsterfahrung, kollegiale Praxisreflexion und einen sicheren Abschlussrahmen.
👉 Online-Module (Zwischenmodule)
- Module 2 bis 7 werden live-online durchgeführt
- Sie enthalten Fachimpulse, Methodenvermittlung, Austausch & Anwendungsübungen
- Sie finden an festen Terminen via dem Konferenzformat BigBlueButton statt (kein Selbstlernformat!)
👉 Begleitmaterial & Reflexion
- Arbeitsblätter, Skripte und Übungen stehen online zur Verfügung
- Praxisreflexion und Transferaufgaben begleiten die Module
5. Kann ich mit der Ausbildung „TraumaSchutz – Traumafachberatung in Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit“ Geld verdienen? Lohnt sich das überhaupt?
Ja – die Ausbildung bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten, um sich beruflich neu zu positionieren oder Ihre bestehende Tätigkeit zu erweitern. Sie qualifizieren sich für ein sensibles und wachsendes Praxisfeld mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Wir lassen Sie an unserer jahrelangen Erfahrung teilhaben!
5. Wie kann ich die Ausbildung konkret beruflich nutzen?
- Eigene Angebote entwickeln
Sie können traumasensible Einzelberatungen, Begleitungen oder Gruppenangebote für betroffene Eltern anbieten – z. B. nach traumatischer Geburt, Verlust, Frühgeburt oder Wochenbettkrise. - Kurse & Workshops anbieten
Mit dem Fachwissen aus der Ausbildung entwickeln Sie Präventions- oder Begleitkurse zur psychischen Geburtsvorbereitung, zur Nachsorge nach belastenden Erfahrungen oder zur Bindungsstärkung nach Frühtraumata. Viele dieser Angebote lassen sich nach §20 SGB V zertifizieren (ZPP). - In bestehende Einrichtungen einbringen
Das Zertifikat qualifiziert Sie für Tätigkeiten in Kliniken, Familienzentren, Beratungsstellen, Hebammenpraxen oder Einrichtungen der frühen Hilfen – oder zur Profilstärkung in Ihrer bestehenden Arbeit, z. B. als Hebamme, Therapeut:in oder Sozialpädagog:in. - Spezialisierung als Alleinstellungsmerkmal nutzen
Die Verbindung von Traumafachberatung mit dem Schwerpunkt Perinatalzeit ist noch wenig verbreitet – aber stark nachgefragt. Mit dieser Spezialisierung positionieren Sie sich als kompetenter Ansprechpartnerin in einem sensiblen und zukunftsorientierten Bereich.
Unsere hybride Ausbildung teilt sich in 9 Module. Aufbau entnehmen Sie bitte den FAQ.
👉Modul 1
Grundlagen der Psychotraumatologie
- Grundlagen der Psychotraumatologie: Einführung in die Psychotraumatologie und deren Relevanz in der Arbeit mit betroffenen Eltern und Kindern;
- Aktuelle neurologische Erkenntnisse: Verständnis der neurobiologischen Grundlagen von Trauma und dessen Auswirkungen auf das Nervensystem;
- Diagnostik von Traumafolgestörungen: Akute Belastungsreaktion, Posttraumatische Belastungsstörung etc.;
- Polyvagaltheorie: nach Stephen Porges;
- Ursachen, Symptome und Folgen: Verhaltensweisen und Herausforderungen in der Interaktion mit betroffenen Eltern;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 2
Prä- und perinatale Psychologie
- Grundlagen: Bedeutung prä- und perinataler Psychologie;
- Auswirkungen und Langzeitfolgen: Ursachen, Symptome und Auswirkungen pränataler und perinataler Traumata;
- Interventionen in der Prä- und Perinatalphase: Künstliche Befruchtung, Intrauterine Behandlungen, Frühgeburtlichkeit;
- Frühkindliche Traumata: Ursachen und Langzeitfolgen;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 3
Bindung und Traumata
- Aktuelle Daten: wissenschaftliche Ergebnisse und Forschung;
- Bindungstheorie und Trauma: Bindungstypen und Ihre Auswirkungen auf die Verhaltensweise von Erwachsenen und Kindern;
- Bindung und Trauma: Bindungstraumatisierungen und ihre langfristigen Folgen
- Traumasensible Begleitung und Beratung: Umgang mit bindungstraumatisierten Menschen;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 4
Trauma und Behinderung
- Pränataldiagnostik: Negative Ergebnisse und ihre emotionalen Folgen;
- Behinderung und Gesellschaft: Gesellschaftliche Einstellungen zu Behinderung und deren Einfluss auf das Erleben der Eltern;
- Auswirkungen der Diagnose: Umgang mit der Diagnose von Behinderungen beim ungeborenen Kind; Auswirkungen auf die Eltern, die Beziehung und das soziale Umfeld;
- Psychosoziale und emotionale Begleitung: Traumasensible Begleitung nach negativer Diagnose und Unterstützung der Eltern bei der Entscheidungsfindung;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 5
Trauer und Abschied
- Grundlagen zu Trauer und Trauma: Trauermodelle und Ihre Anwendung;
- Traumasensible Begleitung: Umgang mit Eltern nach Fehl- und/oder Totgeburten;
- Tabuthemen begegnen: Abtreibungen, Spätabbrüchen, Fetozid und Fetoreduktion;
- Trauerrituale: Alltagspraktische Tipps für Kreißsaal, Wochenbett oder Beratungssetting;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 6
Gewalt gegen Frauen und Kinder
- Formen der Gewalt: Körperliche, psychische, materielle Gewalt bei betroffenen Frauen erkennen;
- Weibliche Genitalverstümmelung (FGM): Sensibler und professioneller Umgang mit betroffenen Frauen;
- Familiensysteme: Toxische Beziehungs- und Familienmuster;
- Narzisstische Partner & Beziehungen
- Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung: Vernachlässigung und Missbrauch von Kindern;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 7
Gesprächsführung und Begleitung traumatisierter Menschen
- Grundlagen: gelingende Gesprächsführung mit (mehrfach) belasteten und traumatisierten Familien;
- Professionelle Rolle: Umgang mit schwierigen Klienten und herausfordernden Situationen;
- Reinszenierung: Vermeidung von Instrumentalisierungen und Traumareinszenierungen in der professionellen Arbeit;
- Dissoziation: Umgang mit Dissoziation und anderen komplexen Traumafolgestörungen;
- Überblick traumaspezifische Methoden: EMDR, I.B.T. Stabilisierungstechniken und andere;
- Ressourcenorientierte Interventionen: Stärkung der Resilienz von Klienten;
- Selbstfürsorge: Strategien für die eigene psychische Gesundheit;
- Fallarbeit und Gruppenarbeit: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs.
- Supervision und Intervision.
👉Modul 8
Selbstfürsorge, Sekundärtraumatisierungen und Praxis
Sekundärtraumatisierung: Grundlagen, Symptome und Auswirkungen im professionellen Kontext
Prävention & Selbstfürsorge: Eigener Umgang mit Überlastung, Stress und Burnout
Stressmanagement & Psychohygiene: Praktische Techniken zum Umgang mit Hilflosigkeit, Ohnmacht und innerer Anspannung
Fallmanagement & Handlungskompetenz: Reflexion von Praxiserfahrungen und Entwicklung konkreter Lösungsansätze
Fallarbeit & Gruppenarbeit: Reale Fälle aus dem beruflichen Alltag zur Anwendung des theoretischen Wissens
Supervision & Intervision: Kollegiale Beratung, Selbstreflexion und Stärkung der eigenen Rolle
Transfer in die Praxis: Vertiefung der gelernten Inhalte mit Blick auf den beruflichen Alltag, inklusive Praxisübungen, Feedbackrunden und Selbsterfahrung
Fallarbeit und Prüfungsvorbereitung: reale Fälle zur Vertiefung der Lerninhalte, Praxisanwendung des theoretischen Inputs
👉Modul 9
Netzwerkarbeit und Abschluss
(20 min. mündliche Prüfung)
- Soziallandschaft Deutschland: Übersicht Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern;
- Netzwerkarbeit: Sinnvolle Kooperation und Akteure;
- Supervision und Intervision;
- Prüfung: 20-minütige mündliche Prüfung zur Überprüfung der erlernten Inhalte und Fähigkeiten.
Bevor Sie sich verbindlich anmelden, bieten wir Ihnen ein unverbindliches Infogespräch an.
In diesem Gespräch klären wir gemeinsam Ihre Fragen, geben Ihnen einen Überblick über Inhalte, Ablauf und Rahmenbedingungen – und prüfen, ob die Fortbildung zu Ihrem Arbeitsfeld passt.
📞 Vereinbaren Sie gerne einen Termin per Telefon oder E-Mail:
Tel: +49 8161 88 511 30
E-Mail: info@beratungspraxis-sichtwechsel.de
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!
🗓️ Alle Termine (9 Module )
🟠 Präsenzseminar / Hybrid:
Modul 1: Fr. + Sa. 26.09./27.09.2025
🔵 Online-Module:
Modul 2: Fr. + Sa. 28.11./29.11.2025
Modul 3: Fr. + Sa. 12.12./13.12.2025
Modul 4: Fr. + Sa. 13.02./14.02.2026
Modul 5: Fr. + Sa. 17.04./18.04.2026
Modul 6: Fr. + Sa. 05.06./06.06.2026
Modul 7: Fr. + Sa. 10.07./11.07.2026
Modul 8: Fr. + Sa. 18.09./19.09.2026
🟠 Präsenzseminar /Hybrid mit Abschlussprüfung:
Modul 9: Fr. + Sa. 09.10./10.10.2026
Ihnen ist die persönliche Teilnahme in Präsenz einfach nicht möglich – sprechen Sie uns an.
Kosten pro Modul:
430 € (inkl. Skripte, Materialien & Teilnahmebescheinigung/Abschlusszertifikat nach erfolgreicher Prüfung)
💡 Rabattmöglichkeit:
5 % Rabatt bei Anmeldung & Bezahlung aller Module im Voraus
Die Fortbildung entspricht nach § 7 der bayrische Hebammenberufsordnung (BayHebBO) insgesamt 180 Unterrichtseinheiten (UE).
Die Zertifizierung in NRW ist aktuell in Klärung.